Wiedersehen beim internationalen Trickfilmfestival in Stuttgart 2017

So schnell vergeht ein Jahr und schon ruft Stuttgart wieder Alle herbei, die sich für Animation begeistern können. Dieses Mal habe ich mich alleine auf den Weg in den Süden gemacht, weil Adam und Simon mit der Fertigstellung eines Projektes okkupiert waren. Sagte ich alleine? Susi ist mir heimlich gefolgt und ich habe sie auf dem Festival entdecken können, obwohl ich ihr eigentlich verboten hatte, mitzukommen. Noch steckt Susi nämlich in der Entwicklung. Aber wie das immer so ist, mit den animierten Charakteren: Sie beginnen ein Eigenleben zu entwickeln und Schwupps, sind sie da draußen, in der großen weiten Welt. Bald hört ihr mehr von Susi und ihrem Team.

Das Festival hat wieder schönen Input gegeben, und die Atmosphäre war wunderbar. Das Wetter hat leider nicht ganz so mitgespielt, deshalb war der Hauptplatz weniger häufig besucht, wie im letzten Jahr. Die Kinos aber waren voll. Unter anderem hatte ich das Vergnügen Bill Plympton treffen und bei der Weltpremiere seines neuesten Werkes „Revengeance“ anwesend sein zu können. Der Animation Production Day war in diesem Jahr nicht nur aufschlussreich, was die neuesten Projekte im Animationsbereich angeht, sondern auch gut fürs soziale und berufliche Netzwerken. Einen großen Dank an dieser Stelle an Marlene Wagener, die keine Mühen scheut und offen auf alle zugeht um das Netzwerk zu fördern. Ganz besonders neugierig war ich auf alles, was es im Bereich Virtual Reality zu sehen, zu erleben und zu hören gab. Ein Treffen mit Astrik Kahmke vom Bayerischen Filmzentrum hat mich sowohl inhaltlich aber auch technisch beflügelt und ich möchte mich mehr der Frage widmen, ob der Bereich VR neues Denken im Kreieren verlangt? Die spannende These dabei lautet: Früher bin ich der Geschichte gefolgt, im VR Raum entdecke ich diese Geschichte selber. Das bedeutet im Rückschluss, das Kreateure und Geschichtenentwickler im VR Raum sich dem Raum widmen müssen, um dem Zuschauer auf einer anderen Ebene begegnen zu können.  Geht es jetzt dann überhaupt noch darum, dem Zuschauer eine gewisse Geschichte und eine gewisse künstlerische Sicht der Dinge vorzulegen, oder geht es in der Zukunft darum, dass jeder einzelne Zuschauer zum aktiven Teil wird, der selber (mit-)erlebt?

Mehr dazu bald hier, im Sinnema Animation Studio

Susi in Stuttgart (1) Foto (2) APD

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