Klimaschutz – ein Thema, das bleibt!

Im Zuge der Energiewende entwickeln sich immer mehr kreative Lösungen zur Erreichung der Klimaschutzziele. Schon lange werden dabei nicht nur traditionelle Akteure auf den Plan gerufen. Neue Wege und sexy Prozesse müssen zur Sensibilisierung der breiten Massen gefunden werden. Gar nicht so einfach. Die Frage, wie diese doch manchmal eher trockenen und sperrigen Inhalte visuell ansprechend kommuniziert werden können stellt sich auch das SINNEMA Animationsstudio.

Gerade erarbeiten wir zusammen mit dem Umweltbundesamt zwei 3D Animationen zu umweltrelevanten Themen. Zuviel können wir noch nicht verraten. Es geht um die Themen Power-To-X und Phosphorrecycling. Das mag erstmal sehr wissenschaftlich und sperrig klingen, sind aber zwei wichtige Themen, wenn es um unsere Zukunft geht. Vorab hier ein visueller Eindruck:

current_world Power2X_1

Passend dazu habe ich am 10. Oktober das 17. Nachhaltigkeitsforum an der HWR besucht, wo Vertreter aus Wirtschaft und Politik wieder einmal ihren Senf dazu gaben, welchen Beitrag sie im Kampf gegen den Klimawandel leisten können und müssen.

Die Keynote von Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Chef vom Potsdam-Institut für Klimaforschung, gab einen knackigen Überblick zur wirtschaftspolitischen Bedeutung des Pariser Klimaabkommens von 2015. Wir erinnern uns: dort wurde das 2°-Ziel, also der Anstieg der globalen Mittelwerttemperatur um maximal 2°, festgelegt. Der Status quo sieht allerdings nicht so rosig aus – die 2° klingen eher nach Utopie. Wie man es dreht und wendet, ein Einhalten dieser 2° wäre selbst bei sofortigem Stilllegen des Wachstums nicht drin. Wer hätt’s gedacht…

Edenhofer_Nachhaltigkeitsforum

Wichtigste Erkenntnis des Vortrags war für mich die Tatsache, dass das eigentliche Problem nicht in der Ressourcen-Knappheit besteht. Knapp ist im 21. Jahrhundert nur die Aufnahmefähigkeit der Atmosphäre. Kohle, Öl und Gas gibt es genug. Jetzt geht es darum Strategien zu finden, wie man diese Ressourcen so lange wie möglich im Boden lassen kann. Bisher gibt es 3 davon:

  1. Hoffen auf ein Wunder, soll heißen: Hoffen, dass die Stromentstehungskosten für Windenergie und Photovoltaik so günstig werden, dass keiner mehr Kohle braucht. Das dauert vermutlich aber noch bis zu 20 Jahre und je mehr die Erneuerbaren Energien ausgebaut werden, umso günstiger werden auch die fossilen Energieträger. Eine einfache Rechnung.
  2.  Ölbossen eine Kompensation anbieten, dass die Ressourcen im Boden bleiben.
  3. CO2 muss einen Preis bekommen.   

 

Nummer 3 erscheint mir persönlich am effektivsten, denn durch die CO2-Bepreisung entstehen Einnahmen mit denen Staaten sinnvolle Dinge, wie Steuersenkungen, Investitionen in Gesundheit und Infrastruktur, tun können.
Bleibt zu hoffen, dass in den anstehenden Koalitionsverhandlungen ein steigender Mindestpreis für CO2, der einen Switch weg von Kohle hin zu Gas ermöglicht, festgelegt wird. Denn erst dann kann über einen globalen CO2-Fahrplan nachgedacht werden.

Um Möglichkeiten zu finden, CO2 zu reduzieren, geht es auch in unserer Animation Power-To-X. Über die Veröffentlichung geben wir euch rechtzeitig Bescheid.

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