Ist das Kunst – oder vom Aussterben bedroht?

Herausforderungen wie diese lieben wir beim Sinnema Animation Studio:

Könnt ihr für uns die fünf Perioden der Erdzeitgeschichte visualisieren, in denen jeweils ein Massensterben stattgefunden hat? Und das bitte auf einer 8 x 4 Meter großen Leinwand? Wir möchten gerne, dass die Besucher unserer Ausstellung es auf großer Leinwand erleben! – Klar können wir! Und so startete unsere Zusammenarbeit mit Heller Enterprises und dem Naturhistorischen Museum in Bern.

Am Anfang hieß das zunächst recherchieren, recherchieren, recherchieren!

Bereits fünf Mal stand die Erde mehr oder weniger fast vor ihrem eigenen Aus. Alles war vom Aussterben bedroht und Vieles ist tatsächlich ausgestorben. Vieles, damit meine ich zwischen 75 – 90 % der zu diesen Zeitpunkten existierenden Biomasse. Einzeller, Pflanzen und später Tiere. Die klimatischen Bedingungen waren zeitweise so schlecht, dass fast nichts überleben hat können. Die letzte und wohl berühmteste Periode war das Aussterben der Dinosaurier. Von denen haben die Meisten gehört. Aber was ist mit den vier Perioden davor, die sich über einen Zeitraum von 500 Millionen Jahren verteilen? Wer weiß davon, dass die Säugetiere erst nach dem dritten großen erdgeschichtlichen Massensterben aufgekommen sind? Oder davon, dass sich die Erde jedes Mal erholt hat, um – fast schon wie gestärkt – neue Spezies hervorzubringen und weiter zu gedeihen?

Unsere Arbeit an diesem Projekt hat mir die Welt in Relation gerückt. Die Wahrheit ist nämlich härter als erahnt: Auch wenn der Mensch die Erde gerade am zugrunde richten ist und für sein eigenes Aussterben sorgt: Die Erde wird sich sehr wahrscheinlich in einigen Millionen von Jahren davon erholt haben um dann vielleicht eine andere Spezies hervorbringen, die nicht ganz so ignorant mit ihrem eigenen Lebensraum umgehen wird. Aus einem unverständlichen Grund denken wir, dass es nach uns nicht mehr weitergeht. Das Projekt „Massensterben“ für die Ausstellung „Weltuntergang“ – Ende ohne Ende im Berner Naturhistorischen Museum hat gezeigt, dass wir Menschen am Ende doch nicht ganz so wichtig sind, wie wir uns immer nehmen. Und ich habe wieder mehr als Hoffnung, dass sich die Erde erholt und was Neues entsteht. Dazu kann ich mir eine weitere schöne Animation vorstellen…

Wir bedanken uns bei der Agentur Heller Enterprises und dem Naturhistorischen Museum in Bern für eine wunderbare Zusammenarbeit und einen schönen Eröffnungsabend im Berner Münster am 09. November 2017!

Wer sich die Ausstellung vor Ort ansehen will, hat dafür die nächsten 5 Jahre Zeit.

 

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